Was schützt und stärkt!

Wir bekommen immer wieder die Frage gestellt: Wie kann ich mich vor einem Burnout schützen? Was kann ich tun um einem Burnout zu entgehen? Wie Sie vermutlich bereits auf den anderen Seiten aus unserem Burnout-Präventionsteil erfahren haben gibt es nicht die eine Strategie oder die eine Lösung. Es müssen eine Vielzahl an persönlichen Umständen und Einstellungen sowie Sichtweisen berücksichtigt werden um eine effektive Prävention vor einem Burnout umzusetzen.

Wenn das Bewußtsein einsetzt, dass irgendetwas nicht stimmt befinden sich viele Personen bereits in einer der fortgeschrittenen Phasen des Burnout-Syndroms. Für Betroffene ist öfters die eigene Lage nur schwer zu erkennen. In solchen Fällen sollte darüber nachgedacht werden professionelle Hilfe beizuholen.

Nachfolgend finden Sie unter Anlehung an die Fachliteratur 10 Punkte die helfen bzw. berücksichtigt werden können um sich vor einem Burnout zu schützen.

1. Auf sich selbst aufmerksam sein

Es gibt Anzeichen für einen beginnenden Burnout – Prozess: Wenn der Kreislauf schon morgens hochtourig ist, wenn schwierige Tage nicht mehr bewältigt werden können, wenn sich bei Kleinigkeiten der Puls schnell erhöht, wenn die Zeit für das Alltägliche nicht mehr reicht, wenn alles über den Kopf wächst und keine Zeit mehr bleibt.

2. Die Arbeit organisieren

Selbstmanagement lässt sich lernen. Wenn man 80 Prozent der Arbeit schaffen, ist es genug! Man muss den Aufgaben Prioritäten zuordnen und zunächst das Wichtigste abarbeiten. Die Aufgaben sollten sich der Leistungsfähigkeit anpassen: Wenn man sich fit fühlt, sollte man schwierige Aufgaben erfüllen, wenn man sich erschöpft fühlt, sollte man Routinearbeiten erledigen. Perfektion gibt es nicht einmal in der Technik. Beim Menschen ist sie ausgeschlossen.

3. Den eigenen Stresstyp kennen

Die Fähigkeit, Druck auszuhalten, ist individuell sehr unterschiedlich verteilt. Wenn eine Aufgabe nicht als Heraufforderung, sondern als permante Überforderung empfunden wird, dann wird Stress zum Dauerzustand. Wenn dies der Fall ist, dann sollte man über eigene Aufgaben nachdenken. Was ist wirklich die Aufgabe? Welche alternativen Handlungsmöglichkeiten hat man? Manchmal ist es ausreichend, solide zu arbeiten, eine 100%ige Leistung lässt sich nicht immer bringen.

4. Die Kontrolle behalten

Am Beginn der Burnout – Spirale steht der Kontrollverlust: Man muss die Pflichten und die Spielräume der Arbeit und des Alltags genau studieren. Unrealistische Arbeitsvorgaben sollten thematisiert werden. Man muss nicht alles erdulden und hinnehmen.

5. Die eigenen Grenzen kennen

Man sollte Vorgaben vermeiden, die man körperlich und/oder geistig nicht erfüllen kann. Wie viel kann man sich und dem Körper zumuten? Für welche Aufgaben fehlt mir fachliches Wissen? Es gibt vielleicht Menschen, die ständig sehr hochtourig fahren können. Andere wiederum sind einem solchen Pensum nicht gewachsen. Wichtig ist es rechtzeitig zu erkennen und konsequent zu handeln wenn gestellte Aufgaben eine Überforderung darstellen.

6. Freizeit gestalten und Ausgleich schaffen

Der Arbeitsprozess sollte auch Pausen haben. Die Arbeit und der Beruf ist nicht das einzige im Leben, es gibt auch sonst noch viel Wichtiges. Dabei kann man sich einen (neuen) Tagesplan überlegen. Man sollte sich einen Lebensrythmus schaffen, der auch aus Freizeit besteht. Tue das, was dir gefällt!

7. Für Entspannung sorgen

Stressige Tage gibt es immer wieder. Manchmal hat man viel bewegt und ist voll zufrieden. Manchmal klappt nichts wie man sich das vorstellt. Dabei können unterschiedliche Strategien hilfreich sein, wie ein Arbeitstag abgeschlossen werden kann. Auch die Gedanken sollen in der Freizeit frei sein.

8. Work – Life – Balance

Wenn man nur für seinen Beruf lebt und Anerkennung und Selbstbewusstsein nur aus der Arbeit schöpfen kann, dann ist man gefährdet. Man sollte sich durchaus die Frage stellen, weche Lebensbereiche kommen womöglich zu kurz. Wie bekommt man Arbeit und Privatleben in eine gesunde Balance? Wie kann ich mich von der Arbeit bzw. den Belastungen richtig abgrenzen?

9. Auch mal längerfristig über Ziele nachdenken

Wo will ich in Zukunft sein? Was will ich längerfristig erreichen? Wie kann ich meine Ziele erreichen? Was muss ich tun um von meiner momentanen Situation ans Ziel zu gelangen? Wie merke ich, dass ich noch am Weg zum Ziel bin?

10. Schaffe ich das selbst oder brauche ich Hilfe?

Diese Frage ist wichtig und man sollte sich die Frage bewusst stellen. Falls Hilfe benötigt wird steht es Ihnen frei unser Psychologen-Team zu kontaktieren und einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren.

(Vgl. Hedderich, 2009, S. 95 – 96)

Psychologisches Zentrum

  • Wegbegleitung mit Qualität: Diagnostik - Behandlung - Prävention und Stärkung
  • Ein Schwerpunkt im Psychologischen Zentrum ist die psychologische Behandlung des Burnout-Syndroms
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